DESTILLIERMEISTER De Lúxe-15
16 l -Destille, 2 Kolonnen, 2-Wege-Kühlung,
Aromaverstärker
Für Branntwein und ätherische
Öle
-
Getrennte Kühlwege für
Vor- und Nachlauf (Edelstahl-Liebigkühler) sowie für
den Mittellauf /Edelbrand
(Edelstahl-Schlangenkühler),
-
Verschließbar mit
einstellbaren Spannverschlüssen,
-
Variabel in Aufstellhöhe und Abstand (z.B.
kann die Anlage eine handelsübliche Induktionsplatte
gestellt werden, ohne dass der Kühltopf hochgebockt werden
muss).
-
Aromaverstärkereinbauten in den Kolonnen zur
Reduzierung der Druckgradienten zwischen den einzelnen
Modulen,
-
Horizontaleinbau des Thermometers und dadurch Verringerung
des Druckverlustes bei der Umlenkung der Strömung in das
Geistrohr.
-
Hygiene durch Edelstahl -
keine Grünspangefahr,
-
Reinigung ein Kinderspiel,
die Spirale können Sie zum Reinigen einfach
herausziehen.
Edelstahl: Damit haben Sie keine Probleme mehr,
die bei Kupferdestillen bei falscher Reinigung oder Lagerung
auftreten können. Professionelle Brenner wissen, warum sie
bei Dampfleitungen und Kühlung auf Edelstahl setzen. Kupfer
wurde früher eingesetzt, weil es einfacher zu verarbeiten
ist, Edelstahl gab es noch nicht. Heute wird bei großen und
mittleren Anlagen wegen der größeren
Wärme-Leitfähigkeit meistens die Brennblase noch aus
Kupfer gefertigt, um einen höheren Wärmeübergang
vom Wasser- oder Glyzerinbad in die Maische zu
gewährleisten. Letzteres wird im Kleindestillenbereich
mittlerweile wesentlich effektiver durch induzierten Wirbelstrom
im Boden erreicht - da muss erst gar keine Wärme
übergehen sondern bildet sich unmittelbar in der Heizzone.
Die Leitungssysteme und vor allem die Kühler werden bei den
großen Herstellern fast ausschließlich aus Edelstahl
gefertigt, weil Kupfer hier praktisch kaum sauberzuhalten ist.
Die dem Kupfer zugesprochene katalytische Wirkung des
Kupferkessels ist eigentlich marginal bis Null und wird wesenlich
effektiver durch Zugabe von Kupfersalz erledigt. Lediglich gut
gepflegte Kupferkatalysatoren bei mittleren und großen
Destillieranlagen, bei denen der Dampf über eine
größere Kupferoberfläche forciert wird, haben
noch einen signifikant katalytischen Einfluss. Beim Brennen von
Steinobst reichen die Kupferkatalysatoren für eine
Cyanidbindung aber auch nicht aus. Daher wird in diesen
Fällen auch bei größeren Destillen mit
Kupferkatalysator noch Kupfersalz beim Brennen dazu gegeben.
Hinzu kommt noch, dass die Katalysatoren einen hohen Pflegebedarf
haben, um ihre Wirkung zu erhalten.
Im Kleindestillenbereich ist Edelstahl auf jeden Fall dem Kupfer
vorzuziehen. Schlangenkühler aus Kupfer haben eine nur
begrenzte Haltbarkeit und sind praktisch nicht wirklich sauber zu
halten. Falls Steinobst gebrannt wird oder durch
Fehlgärungen Schwefelverbindungen entstanden sind, empfielt
es sich Cyanurex (Kupfersalz) zuzugeben. Eine Kleindestille aus
Kupfer bringt da gar nichts. Auch wir bauen noch kleinere
Kupferanlagen um günstigere Geräte anbieten zu
können, weil sie einfacher und billiger herzustellen sind.
Edelstahl-Anlagen haben aber eine längere Lebensdauer, so
dass sie auf langer Sicht preiswerter sind.
Mit dieser Edelstahlanlage mit Kolonne
können
Sie auch
niederprozentige, mit Reinzuchthefe und ohne Zuckerzugabe
vergorene, Obstmaischen in einem Arbeitsgang brennen. Dazu reicht
es im Allgemeinen, den Topf durch das Sieb der Kolonne zu
befüllen, so dass die festen Bestandteile in der Kolonne
bleiben und unten im Brenntopf nur Flüssigkeit ist. Oder Sie
möchten z.B. einen möglichst reinen Wodka erzeugen,
dann befüllen Sie die Kolonne mit Glaskugeln oder
Edelstahlwolle. Es gibt zahlreiche Variationsmöglichkeiten,
so dass Sie Ihr spezielles Produkt erzeugen
können.
Die Anlage eignet sich:
- Zum Herstellen von ätherischen
Ölen, die Kolonne (Aromakorb) ist zwingend erforderlich
für die Wasserdampfdestillation,
- zum
Herstellen von Obstgeist und Kräutergeist mit Branntwein
(mit versteuertem Branntwein),
-
als Schnapsdestille für Brennrechtinhaber, für
Gewerbe und Export - insbesondere für aromastarke
Obstbrände.
Arbeitshinweise
Bei
dieser Destillieranlage De Luxe
Plus handelt es sich um ein System zur
Obstverarbeitung, bei der Liebig- und Schlangenkühlung
kombiniert eingesetzt werden, um eine kontinuierlich laufende
Vor- und Nachlauftrennung
vom Edelbrand zu erreichen. Dabei werden Vor- und Nachlauf
über den Liebigkühler abgeleitet. Durch den
Schlangenkühler läuft dann nur noch das gute Destillat
(Mittellauf oder Edelbrand) und er kann nicht mehr durch Vor- und
Nachlauf verunreinigt werden.
Wir empfehlen Rauh- und Feinbrand durchzuführen.
Rauhbrand
Beim Rauhbrand noch keine Trennung
vorgenommen. Das gesamte Destillat von Anfang bis 98 °C wird
über den Liebigkühler gesammelt. Der Rauhbrand kann mit
höherer Energiezufuhr durchgeführt
werden.
Feinbrand
Der
Feinbrand wird zur Trennung von Vor- und Nachlauf mit beiden
Kolonnen durchgeführt. Diese müssen dafür frei
bleiben und müssen in der vorgegebenen. Reihenfolge (2 unten
und 3 oben) aufgesetzt werden. Nach dem Vorlauf kann beim
Obstbrennen die untere Kolonne (2) heraus genommen werden. Wenn
der Nachlauf beginnt, wird diese wieder
eingesetzt.
Zum Beginn wird das Kugelventil (9.4) mit dem Hebel in
die Richtung zum Liebigkühler (8) geschaltet. Damit wird der
Weg zum Liebigkühler geöffnet. Unter dem Auslauf des
Liebigkühlers wird zunächst ein
kleines Gefäß positioniert, der Liebigkühler wird
mit Wasser gefüllt, das Wasser danach abgedreht. Sobald die
Temperatur am Thermometer (9) merklich zu steigen beginnt, sieden
die ersten leicht flüchtigen Komponenten und der Dampf tritt
ab ca. 70 °C in das Geistrohr über und gelangt zum
Liebigkühler - es kommen die ersten Tropfen Destillat; der
Vorlauf beginnt.
Im ersten Schritt wird dieser Vorlauf gesammelt. Das
Kühlwasser muss während der gesamten Vorlauftrennung
nur mäßig bis gar nicht laufen. Empfohlen wird das
Sammeln von 4 - 5 Fraktionen á 50 ml
(sensorische Prüfung oder evtl. Vorlaufabtrenntest
durchführen). Man entscheidet später, was Vorlauf ist
und was evtl. schon zum Edelbrand gehört. Wichtig ist die
Heizstufe in dieser Phase so klein wie möglich zu halten, so
dass der Destillationsprozess gerade noch im Gang bleibt. Ab
spätestens 80 °C wird der Vorlauf weg sein und das
Kugelventil (9.4) umgestellt; der Liebigkühlerkreis wird
geschlossen, der Schlangenkühlerkreis eingeschaltet. Jetzt
läuft das gute aromatische Destillat im Aromakreis durch den
Wasser gelagerten Schlangenkühler (7) in die
Destillatleitung (12) ein dort bereitgestelltes Gefäß.
Während des Laufes haben Sie Zeit ein Gefäß
für den Nachlauf unter den Destillatauslauf des
Liebigkühlers (13) zu platzieren. Beachten Sie, dass es eine
Weile dauern wird, bevor Destillat aus dem Schlangenkühler
läuft. Auf jeden Fall muss langsam weiter geheizt werden,
der Anstieg der Temperatur zeigt an, dass der Prozess läuft.
Ab ca.85 °C werden erste Alkoholmessungen mit möglichst
kleinen Proben (am besten einem Alkoholfraktometer) vorgenommen.
Sobald die 60 Vol.-% erreicht sind, wird das Kugelventil (9.4)
wieder zurückgeschaltet und der Liebigkühlerkreis
aktiviert. Man kann noch eine Fraktion von 60-55 Vol.-% sammeln
und später beurteilen, ob es Mittel- oder Nachlauf ist. Der
Nachlauf kann gesammelt werden, bis die Alkoholkonzentration auf
20 Vol.-% gesunken ist. Den Nachlauf kann man später mit
Nachläufen aus anderen Brennsessions eiunem Reinigungsbrand
unterziehen. Das gesammelte, gereinigte Destillat kann zum
Vergeisten von Früchten oder Kräutern genutzt werden.
Nachlauf der Maische bei Folgebränden zugeben ist eine
schlechte Sitte und steht so noch in manchen alten
Brennerbüchern. Genauere Anleitungen findet man auf der CD,
die man bei Erwerb eines Destilliergerätes herunterladen
kann.
Desweiteren gibt es die Möglichkeit das Kugelventil
so einzustellen, dass beide Kühlkreise gleichzeitig
freigeschaltet werden, um einen schnelleren Abbrand zu erreichen.
Dazu muss allerdings eine Schraube am Ventil gelöst
werden.
Lieferumfang
16 Liter
Edelstahl-System incl. 2 befüllbarer Kolonnen (Obertopf /
Aromakorb, 3 teilig) und Edelstahl-Destillieraufsatz mit
2-Wege-Kühlung
-
Destillierkessel / Brenntopf /Brennblase mit Dichtung (8
Liter), für alle Feuerstellen geeignet - auch Gas und
Induktion.
-
Erste Kolonne
(4 Liter), auch als Brenntopferweiterung oder Aromakorb nutzbar.
Der Einbau 2.1 dient der Aromaverstärkung (Aromatorstufe
1).
-
Zweite Kolonne (4 Liter), ,
als Brenntopferweiterung nutzbar. Der Einbau 3.1 dient ebenfalls
der Aromaverstärkung (Aromatorstufe
2).
-
Trichterförmiger Helm mit Schraubanschluss (4.1)
für Steig-/Geistrohraufsatz und drei auf 2 Stufen
einstellbaren Spannverschlüssen (Aufsteckgewinde 4.2 und
Spannverschlusskrallen mit Stellband
(4.3).
-
Klappbares Maischesieb als Anbrennschutz. Es wird in den
unteren Brenntopf gestellt. Es empfiehlt sich den Boden des
Brenntopfes unterhalb des Maischesiebes mit Wasser zu
bedecken.
-
Edelstahl-Kühltopf:
-
Ein Kühlwasserablauf mit
Ablaufschlauch.
-
Kühlwasserzulaufanschluss
mit Kugelhahn zur
Regelung.
-
Steckbuchse für
die Spirale (innen) und mit Verschraubung für den
Destillatschlauch (außen).
Das Gewinde ist passend für die mitgelieferten
Schläuche (14).
-
Edelstahlschlange,3 m lang, zum Reinigen
herausziehbar,
-
Verschraubung für das
Geistrohr
(10),
-
Gelenke zur flexiblen
Variation von Aufstellhöhe und
Abstand,
-
Verlängerungsrohr.
-
Liebigkühler mit
-
Schraubnippel (8.1) zur Verschraubung an
9.2.,
-
Destillatauslauf,
-
Kühlwasserzulauf,
-
Kühlwasserablauf.
-
Verbindungs- und Umschaltmodul mit
Steigrohrsystem und Thermometerbuchse, sowie
-
Gewinde für die Verschraubung auf dem
Helm,
-
Anschlussverschraubung für den
Liebigkühler,
-
Anschlussverschraubung für das Geistrohr zum
Schlangenkühler,
-
-Wege-Kugelventil zum
Umschalten vom Liebigkühler auf den
Schlangenkühler
-
Steckbuchse für
das Thermometer (14).
-
Geistrohr mit Gewinde zum Anschluss des
Verbindungs- und Umschaltmoduls mit der Kühlschlange
(7.1),
-
Qualitätsthermometer mit
HG-Füllung, gelb hinterlegt, mit
Silikonstopfen,
-
Destillatleitung zum Anschluss
an den Kühltopf,
-
Destillatleitung zum Aufstecken auf den
Auslauf des Liebigkühlers,
-
Schlauchsatz für den
Liebigkühler.
Aufbauvariante
Das System kann auch mit
einer Kolonne als 16 Liter-Brennanlage betrieben
werden
so tief in den
Stopfen einstecken
Hinweise zur Verwendung
von Brennblase und Kolonne:
Bei
Flüssigkeiten mit festen Bestandteilen wird der Brennkessel
homogen auf das eingelegte Maischesieb gefüllt. Wenn man
über die Kolonnenböden hinaus füllen möchte
(Kolonnen als Destilliertopferweiterung), wird auf den zu 90 %
gefüllten Untertopf eine der dicken Dichtungen über den
Rand gestülpt, die 1. Kolonne aufgesetzt und
festgedrückt. Bei aufgesetzter Kolonne wird nun durch das
Kolonnensieb weiter gefüllt. Wenn diese Kolonne bis auf ca.
1 cm unter dem Rand gefüllt ist, wird die zweite dicke
Dichtung über den Kolonnenrand gestülpt und die 2.
Kolonne fest aufgesetzt.
Sollen die Kolonnen als Kolonnen betrieben werden, sollte bei
Nutzung beider Kolonnen die reine
Flüssigkeitsfüllhöhe nicht mehr als 6 Liter
betragen, und bei Nutzung nur der oberen Kolonne (bei Maische
über den 1. Siebboden hinaus nicht mehr als ca. 10 Liter)
damit die Dampfbildung zwischen Flüssigkeitsoberfläche
und Sieb noch möglich ist. Dadurch, dass unter dem
Maischesieb nur noch Flüssigkeit ist, wird ein Anbrennen
verhindert. Bei Kernobst sollte zur Umwandlung der noch im Obst
vorhandenen Stärke in vergärbaren Zucker
zusätzlich eine Amylase vor der Vergärung in die
Maische gerührt werden - das verhindert ebenfalls Anbrennen
und erhöht die Ausbeute.
Der trichterförmige Helm bewirkt einen Düseneffekt,
indem er den aromatisierten Dampf beschleunigt und zum Steigrohr
hin fokussiert. Dadurch werden hier ungewollte, Aroma mindernde
Rückflüsse in den Topf stark reduziert.
Die Kolonnen können je nach Anwendung auch mit Früchten
bzw. Kräutern gefüllt werden. Es ist sinnvoll immer die
obere Kolonne damit zu füllen.
Wenn Sie die volle Höhe (16 Liter) für Maische mit
Flüssigkeit ausnutzen wollen (Brenntopferweiterung),
können Sie die Anlage über beide Siebböden hinaus
befüllen. Wir empfehlen aber dieses nur für den
Rauhbrand beim Doppelbrennverfahren zu machen. Wenn Sie nur
einmal brennen möchten, sollten Sie mindestens eine Kolonne
schalten, um eine hinreichende Trennleistung für Vor-
Mittel- und Nachlauf zu gewährleisten. Bei der
Brenntopferweiterung müssen Sie darauf achten, dass die
beiden dickeren Dichtungen zwischen Brenntopf und Kolonne bzw.
zwischen den beiden Kolonnen gesetzt werden. Die dünnere
Dichtung wird zwischen der oberen Kolonne und dem Helm gesetzt.
Dazu werden die Dichtungen über die Ränder von Topf und
Kolonnen gestülpt. Die 1. Kolonne wird dann fest in den
Brenntopf, die 2. Kolonne in die 1. und der Helm in die obere
Kolonne gedrückt. Anschließend werden die langen
Edelstahl-Spannverschlüsse unter den Bördelrand des
Brenntopfes und die kurzen unter denj Bördelrand der unteren
Kolonne gehakt und mit dem Hebel gespannt. Dadurch wird das
unbeabsichtigte Öffnen der Anlage während des Betriebes
vermieden und die Anlage bleibt auch bei zunehmender Alterung der
Dichtungen länger dicht. Bei Störungen der
Destillation, z. B. durch Überkochen, kann es in den
Rohrleitungen zu Verstopfungen kommen und sich ein zu hoher Druck
aufbauen. Die Anlage darf daher während des Betriebs zu
keinem Zeitpunkt allein gelassen werden. Bei zu hohem Druck durch
Verstopfung ist der Thermometerstopfen der schwächste Punkt
und kann im Extremfall fortfliegen. Am besten sorgt man dadurch
vor, dass man die obere Kolonne nicht zu hoch mit Maischebrei
füllt und eine zu starke Aufheizung vermeidet. Bei Weglassen
einer Kolonne (Ein-Kolonnen-Aufbau) können Sie die Anlage
ebenfalls durch Einhaken der kurzen
Edelstahl-Spannverschlüsse in den Bördelrand des Topfes
sichern.
Zum Tragen der gefüllten Anlage bitte ausschließlich
an den Griffen anfassen. Ziehen Sie zum Trennen der Kolonnen oder
des Helmes auf keinen Fall an den Griffen, und drücken Sie
die Kolonnen auch nicht an den Griffen fest. Diese sind nur zum
Tragen angebracht. Zum Trennen der Kolonnen ziehen Sie die
Dichtungen am besten ein Stück heraus (wie bei einem
Einkochglas); sie
lassen sich dann einfach trennen. Um den Helm zu lösen,
verwenden Sie bei gelösten Spannverschlüssen am besten
das noch aufgeschraubte Steigrohr-/Geistrohrsystem als
Hebel.
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Dieser Artikel wurde am Monday, 07. October 2013 im Shop aufgenommen.